Schulbegleithund-Projekt an der Bunten Schule

 

Unsere Schulhund-Teams

 

Einstein

Teamfoto Einstein

  • Einstein ist am 28.5.2015 geboren worden und ist ein Golden Doodle (Golden Retriever-Königspudel-Mischling).
  • Seine Schulbegleithund-Ausbildung zusammen mit seinem Frauchen bei Cole Canido in Schwerte hat Einstein im Juli 2017 mit erfolgreicher Zertifizierung abgeschlossen.
  • Von Welpenalter an besucht Einstein zusätzlich eine Hundeschule, in der er an unterschiedlichen Grundgehorsamskursen teilgenommen hat und auch jetzt noch einen Crossdoggingkurs besucht.
  • Wenn Einstein nicht in der Schule ist, wohnt er mit seinem Frauchen in Langendreer-Holz oder verbringt die Zeit bei seinem Menschen-Opa, der ihn mit Spaziergängen und Leckereien verwöhnt.

 

Wilma

Teamfoto Wilma

  • Wilma ist am 18.4.2016 geboren worden und ist ein Broholmer (Dänischer Mastiff).
  • Ihre Schulbegleithund-Ausbildung bei Cole Canido in Schwerte hat Wilma im Team mit ihrem Frauchen im Oktober 2018 mit erfolgreicher Zertifizierung abgeschlossen.
  • Auch Wilma trainiert von klein auf zusätzlich in einer Hundeschule. Dort unterstützt sie die Hundetrainerin auch bei ihrer Arbeit mit Hunden, die Schwierigkeiten im Kontakt mit Artgenossen haben.
  • Wenn Wilma nicht in der Schule ist, wohnt sie zusammen mit ihrer Halbschwester, vielen anderen Tieren (Katzen, Schafen, Ziegen, Hühnern, Meerschweinchen...) und ihren Menschen am Waldrand in Witten.

 

Schulhundgestützte Pädagogik

  • Hunde können uns bei unserer Arbeit sinnvoll und effektiv unterstützen, indem sie als soziale Katalysatoren fungieren und emotionale und soziale Kompetenzen trainieren.
  • Sie haben keine Vorurteile, sind optimale Zuhörer und trainieren die nonverbale Kommunikation.
  • Außerdem haben sie eine große Bedeutung für die Entwicklung der Gesamtpersönlichkeit eines Menschen.


Rahmenbedingungen in der Schule

  • Die Schulbegleithundehunde agieren überwiegend in den Klassen von Frau Hüttemann und Frau Leiendecker.
  • Sie kommen nicht mit in die Turnhalle (vibrierender Hallenboden, Lautstärke),
  • Sie kommen nicht mit in die OGS-Küche (Hygiene).
  • Die Schulhunde agieren frei und gelenkt in der Klasse.
  • Bei gelenkten Interaktionen mit den Schülern dürfen die Schulhunde mit Leckerlis belohnt werden.
  • Sie werden sich nur unter Aufsicht und nicht frei in der Schule und auf dem Schulgelände geführt.


Positive Auswirkungen eines Schulbegleithundes:

Förderung der Emotionalität und des Sozialverhaltens

  • Der Hund schafft durch seine Anwesenheit eine besondere Atmosphäre: Die Schüler sind bemüht Rücksicht auf ihn zu nehmen.
  • Die Regeln, die zur Sicherheit des Hundes und der Schülerinnen und Schüler aufgestellt wurden, müssen eingehalten werden. Ansonsten erfolgt ein sofortiges Eingreifen der Lehrkraft, um die Sicherheit aller Beteiligten zu gewährleisten.
  • Der Kontakt zum Hund ist besonders für ausgegrenzte Schüler sehr aufbauend. Auch wenn es ihnen sehr schwer fällt, auf Mitschüler in adäquater Weise zuzugehen, ist ihr Kontaktverhalten zum Hund bestimmt durch Rücksichtnahme und Zuwendung.
  • Der Hund hat ein gutes Gespür für die Stimmungen und Nöte der einzelnen Schüler: Ein Hund spürt sehr schnell, welcher Schüler oder welche Schülerin ihre Zuwendung am nötigsten braucht und handelt entsprechend.
  • Neue Schüler werden viel schneller in die Klassengemeinschaft integriert, da der Hund sich am Anfang sehr intensiv um jeden neuen Schüler kümmert und es so auch schneller zu Kontakten zu den anderen Schülern kommt. Durch den Körperkontakt zum Hund werden Ängste und Unsicherheiten des neuen Schülers quasi „weggestreichelt“. Er kann sich entspannen und unverkrampfter dem Neuen begegnen.
  • Konflikte werden vermieden und durch die Zuwendung des Hundes baut sich mehr Selbstwertgefühl bei Schülern auf; sie erhalten Stabilität und Selbstsicherheit.
  • Die Selbstkontrolle und Frustrationstoleranz gegenüber dem Hund ist deutlich erhöht.
  • Auch Schüler, die den Unterricht so massiv stören, dass ihr Lernen beeinträchtigt ist, sind durch den Hund in der Regel sehr gut zum Arbeiten zu motivieren - die Aggressionen verschwinden und sie können sich lange und intensiv um den Hund bemühen und ihn streicheln.
  • Besonders jüngere Schüler sprechen häufig frei mit dem Hund. Der Lehrer kann ihn also bewusst zu bestimmten Schülern dirigieren, wenn er das Gefühl hat, dass dies den Schülern helfen würde, ihre Stimmung zu verbessern und so Konflikte vermieden werden.
  • Der Hund reagiert durch seine Körpersprache klar auf den direkten Umgang mit dem Schüler. Über den Hund lernen die Schüler ihre Sprache und Körpersprache klarer und bewusster einzusetzen und ihr Kontaktverhalten zu schulen.
  • Auch als „Eisbrecher“ kommen Schulhunde häufiger zum Einsatz. Die Kontaktaufnahme zu fremden Schülern läuft über den Hund sehr viel schneller und positiver.


Förderung der Kognition

  • Erstaunlich ist, welche Leistungen auch schwächere Schüler erbringen können, wenn sie motiviert sind. Der Schulhund stellt immer wieder eine hohe Motivation dar und dadurch gelingt die Speicherung des Gelernten im Kurzzeit- und Langzeitgedächtnis erstaunlich gut. Durch ein Training und Erfolgserlebnisse überträgt sich dies auf Dauer auch auf andere Lernbereiche.
  • Logisches Denken, Problemlösestrategien entwickeln und die Planung von Handlungen werden durch das real anwesende Tier und sein Handeln gut angeregt und die Folgen sind für die Schüler auch deutlich erkennbar.
  • Über den Hund und gelenkte Interaktionen kann mit hoher Motivation immer wieder aufs Neue das Kurzzeit- und Langzeitgedächtnis trainiert werden.
  • Die Schüler müssen Problemlösungsstrategien entwickeln, wenn der Hund etwas nicht macht, falsch macht oder Beschwichtigungssignale zeigt. Handlungsplanung ist bei der Versorgung und kleinen Übungen mit dem Hund immer wieder gefragt.


Förderung des Lern- und Arbeitsverhaltens

  • Nach vielen Erfahrungsberichten gibt es keine einzige negative Beeinflussung durch den Hund.
  • Den Bereich Sorgfalt und Ordnung beeinflusst er aber auf jeden Fall positiv. Schultaschen sind verschlossen, es liegen keine Essensreste, Heftzwecken, Scherben o. ä. in der Klasse herum, denn jeder weiß, dass einige Dinge für den Hund gefährlich sein können.
  • Arbeitsbeginn und -verlauf werden ebenfalls vom Hund beeinflusst, indem er zeitweise neben einzelnen Schülern steht, sitzt oder liegt und sie sich durch das Streicheln des Hundes entspannen.
  • Auch die Bereiche Aufmerksamkeit, Selbständigkeit und Lern- und Anstrengungsbereitschaft beeinflusst der Hund bei einigen Schülern positiv.
  • Er bietet Abwechslung und Entspannung im normalen Schulalltag und mobilisiert dadurch Kräfte für die oben genannten Bereiche.
  • Fällt ein Schüler durch Probleme im Lern- und Arbeitsverhalten auf, so kann der Hund gezielt durch Handzeichen zu diesem hingeführt werden. Die direkte Anwesenheit des Hundes bzw. die in der Regel automatisch auftretenden Streichelreflexe des Schülers entspannen allgemein schnell die Situation. Der Schüler entspannt sich und seine Lern- und Anstrengungsbereitschaft erhöht sich wieder.
  • Über das Streicheln des Hundes werden nachweislich Stress, Trauer, Aggressionen oder Depressionen bei den Schülern abgebaut. Sie werden von ihren eigenen Problemen abgelenkt, entspannen sich und können so besser lernen. Deshalb wird die Körperarbeit mit dem Hund gezielt eingesetzt. Dabei wird dem Schüler mitgeteilt, dass seine Hilfe benötigt wird, um beim Hund Stress zu reduzieren. Es werden also zwei Ziele gleichzeitig verfolgt.
  • Die Hunde werden auch gezielt eingesetzt, um Schüler zu aktivieren und sie zu selbständigem Handeln anzuleiten. Sie übernehmen z. B. eigenverantwortlich die Fellpflege und Wasserversorgung des Hundes.
  • Der Punkt Sorgfalt und Ordnung muss natürlich in einer Schule immer wieder zum Thema gemacht werden. Phasenweise wird der Müll im Gebäude oder auf dem Schulhof zum Problem. Wird der Hund geschickt gelenkt, so bedarf es nur weniger Worte und es finden sich recht schnell viele Hände, die ihn vor Verletzungen bewahren wollen.
  • Der Hund kann die Aufmerksamkeit der Schüler auf vielfältige Weise fördern. Unbemerkt trainieren sie sie durch das regelmäßige Beobachten des Tieres. Vielfältige konkrete Beobachtungsaufgaben und gelenkte Aktionen des Hundes können automatisch in das Unterrichtsgeschehen eingebaut werden.


Förderung der Wahrnehmung

  • Ohne dass Schüler dazu aufgefordert werden müssen, strecken die meisten im Vorbeigehen die Hand nach dem Hund aus, um ihn zu berühren und zu streichen. Er animiert also dazu, die Taktile Wahrnehmung zu schulen, auch wenn der Schulhund noch nicht gezielt eingesetzt wird.
  • Durch sein Auftreten lenkt er die Aufmerksamkeit fast aller Schüler auf sich und sie beobachten den Hund viel genauer und ausgiebiger als ihre Mitmenschen. Auch eine Schulung der Visuellen Wahrnehmung erfolgt also fast automatisch und vor allem mit einer hohen Motivation.
  • Bei der Körperwahrnehmung der Schüler unterstützt der Hund die Arbeit des Lehrers sehr effektiv, da das Tier natürlich einen hohen Aufforderungscharakter hat und es Spaß macht, die Unterschiede zwischen Schüler und Hund herauszuarbeiten.
  • Bei jüngeren Schülern kann die auditive Wahrnehmung z. B. geschult werden, indem sie versuchen mit geschlossenen Augen den Standort des Hundes in der Klasse zu lokalisieren. Die einfache Stufe wird dabei durch das Klimpern der Hundemarken hervorgerufen. Ein erhöhter Schwierigkeitsgrad entsteht ohne Halsband – allein durch das Kratzen der Krallen auf dem Boden.
  • Besonders bei Schülern, die den direkten Körperkontakt mit Mitmenschen scheuen, besteht häufig kein Problem beim Anfassen des Hundes und so kann dieser als Brücke zum Körperkontakt mit dem Menschen benutzt werden.
  • Die Propriozeptive Wahrnehmung (Kraftdosierung) kann ebenfalls über das Anfassen und Streicheln des Hundes sehr gut trainiert werden.
  • Auch die Vestibuläre Wahrnehmung (Gleichgewicht) wird über das Medium Hund und Spiele mit ihm mit hoher Motivation immer wieder neu aufgearbeitet.
  • Selbst bei der Olfaktorischen Wahrnehmung kann er massive Hilfestellung geben, da die Nase das ausgeprägteste Sinnesorgan des Hundes ist und vielfältige Spiele mit den Schülern hier möglich sind.
  • Die Koordination von Grundfähigkeiten ist durch Koppelung einfacher Handzeichen und Befehle für den Hund sehr schön und mit einer äußerst hohen Motivation zu üben. Wahrnehmungsbeeinträchtigten Kindern gelingt es nicht selbstverständlich, ein einfaches Zeichen mit einem kleinen Befehl zu koppeln.

 

Dokumentation und Evaluation

  • Klassenbuch: Jeder Einsatztag von Einstein und Wilma wird im Klassenbuch ihrer Klasse vermerkt.
  • Hundeordner: Im Hundeordner werden alle Ausbildungs- und Gesundheitsdaten/–dokumente der Hunde erfasst. Der Hundeordner wird von Frau Hüttemann und Frau Leiendecker gemeinsam geführt und kann auf Verlangen eingesehen werden.
  • Einsatztagebuch: Im Einsatztagebuch halten die Pädaoginnen an jedem Einsatztag die verschiedenen Aktivitäten mit ihren Schulbegleithunden fest. Das Verhalten des Hundes und der Kinder wird notiert und in einer zusätzlichen Spalte reflektiert. Das Einsatztagebuch beinhaltet zudem weitere Vorlagen für zusätzliche Eintragungen zu Stressanzeichen des Hundes, zur Impulskontrolle etc.
  • Schülerreflexion: Neben der bisher erwähnten Reflexion und Evaluation des Einsatzes erfolgt monatlich eine Reflexion des Einsatzes gemeinsam mit den Kindern unter Berücksichtigung verschiedenerer Methoden und Fragestellungen.

 

Unsere Schulhund-Regeln

 

Schulhundregeln Homepage

 

Worauf ist zu achten?

Hygieneplan

Ein Hygieneplan für den Schulhund muss erstellt werden und beim Gesundheitsamt eingereicht werden! Der Hygieneplan hat das Ziel, eine mögliche Infektionsübertragung vom Hund auf den Menschen und umgekehrt zu minimieren!

Hierfür gibt es auch rechtliche Grundlagen:

  • §36 Infektionsschutzgesetz
  • BGV C8 (UVV Gesundheitsdienst)
  • §41 und §46 Allgemeine Schulordnung


Reinigung und Desinfektion:

  • Die Anwesenheit des Hundes führt zu keiner Änderung des üblichen Reinigungs- und Desinfektionszyklus.
  • Es ist aber verstärkt darauf zu achten, dass die Hände regelmäßig vor der Einnahme von Nahrung gründlich mit Reinigungsmitteln gesäubert werden.

 

Allergien

Das Thema Allergie spielt bei Gegnern des Einsatzes von Hunden in der Schule immer wieder eine große Rolle!

Es zeigt sich aber, dass bei Schülern, die angeblich allergisch auf Hunde reagieren, häufig kaum Reaktionen festzustellen sind. Trotzdem muss dieser Punkt immer gut abgeklärt sein, da es evtl. auch zu lebensbedrohenden Reaktionen kommen kann. Deshalb muss er auch im Hygieneplan Beachtung finden.

In der Regel reicht es, wenn diese Schüler keinen direkten Körperkontakt mit dem Hund aufnehmen. Aus diesem Grund wird der Kontakt zwischen dem Hund und Schülerinnen und Schülern mit bekannter Hundeallergie verhindert.

 

 

Einstein Wilma

 

 

Anschrift - Kontakt

Am Neggenborn 75
44892 Bochum

Fon: 0234-286116
Fax: 0234-9271443
E-Mail: 128697@schule.nrw.de

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