Am 21. September 2018 machte sich die Klasse 2b auf den Weg nach Bochum-Stiepel, um sich dort in der Eichhörnchen Aufzuchtstation von Tiere in Not Bochum e.V. über die beliebten Nagetiere zu informieren.

Los ging es mit einem Fußmarsch zur nächsten Straßenbahnhaltestelle. Mit der 310 fuhren wir zunächst bis zum Bochumer Hauptbahnhof, wo wir nach vielen Treppenmärschen und Rolltreppenfahrten direkt in den Bus Richtung Stiepel umsteigen konnten. Von der Bushaltestelle in Stiepel aus liefen wir noch 10min bis zur Aufzuchtstation. Dort erwartete uns bereits Regina Viotto, die in den letzten Monaten wieder unzählige verwaiste Eichhörnchenkinder mit der Flasche aufgezogen hat und ihr engagierter Assistent Leon. Lautstark begrüßt wurden wir auch vom tollen Molosser-Labrador-Mischling "Bruno" - ein liebenswerter Hundekerl, den die Kinder direkt in ihr Herz geschlossen hatten.

Zuerst durften wir uns gemeinsam mit Regina und Leon leise an die Eichhörnchen-Volieren heranschleichen und die vielen Eichhörnchen beobachten, die kurz vor ihrer Auswilderung standen. Regina erklärte uns, dass sie all diese Tiere in den vergangenen Wochen Tag und Nacht mit der Flasche gefüttert und so groß gezogen hat. Mittlerweile fraßen die Tiere selbständig und fiebertem einen Leben in Freiheit entgegen. Eichhörnchen sind Wildtiere und dürfen daher nicht als Haustiere gehalten werden.
Uns interessierte sehr, was die Eichhörnchen denn nun so fraßen - schließlich hatten wir alle im Park und im Wald ein paar Sachen für die Eichhörnchen gesammelt in der Hoffnung, dass sie diese fressen dürfen. Und tatsächlich - unsere mitgebrachten Bucheckern, Haselnüsse und Eicheln fanden großen Anklang. Außerdem sahen wir, dass in den Futternäpfen der einheimischen Baumhörnchen auch noch Mais, Sonnenblumkerne und kleine Obststücke zu finden waren. Regine zeigte uns auch die Auswilderungsschieber, durch die die Tiere in den nächsten Tagen in die Freiheit entlassen wurden. In den ersten Wochen haben die jungen, noch unerfahrenen Eichhörnchen aber auch immer wieder die Möglichkeit, zurück in Reginas Garten und die Volieren zu kommen, um dort zum Beispiel in einer der viele gebauten Höhlen zu schlafen oder sich Futter zu holen.
Um die aufgrergte und mittlerweile scheue Eichhörnchenbande nicht weiter zu stören, schlichen wir uns nun leise davon und Regina zeigte uns die vielen anderen Tierschutztiere, die bei ihr ein gutes und sicheres Zuhause gefunden haben. Mittlerweile war auch die Familie Kipper von Tiere in Not eingetroffen, die uns von dort an auch beim Entdecken der anderen Tierarten begleitete und unterstützte. Aber warum hatten die beiden zwei großen Portionen Spaghetti mitgebracht....Mittagessen für uns war doch gar nicht eingeplant?? Wir waren sehr gespannt...
Zunächst durften wir den Esel Giuseppe und seine drei Eselsfreunde kennenlernen. Die Zwergesel begrüßten uns freundlich am Weidezaun und ließen sich gerne von den vielen Kinderhänden streicheln. Dann holte Regina Führstricke und Halfter und jeder von uns durfte mal ausprobieren, wie man einen Esel richtig führt. Das war gar nicht so einfach, denn feste am Strick ziehen durften wir natürlich nicht. Anschließend zeigte Regina uns noch, welche Tricks die Esel konnten. Sie erklärte uns, dass auch Esel zwischendruch immer wieder Beschäftigung brauchen.

Einen ersten Regenschauer nutzten wir dazu, im großen Gewächshaus die Karpfen im Teichbecken zu beobachten und in unser Frühstücksbrot zu beißen. Außerdem durften wir im großen Gurken-, Tomaten- und Physalispflanzen-Dschungel auf Entdeckungstour gehen und die selbstgepflückte Tomaten, Gürkchen und Physalis vernaschen. Die unbehandelten Früchte in Bioqualität waren ein Genuss und viele von uns konnten gar nicht genug davon bekommen.

Als es draußen wieder trockener wurde, löste sich auch endlich das große Spaghetti-Geheimnis auf. Wir durften die Hühnerschar mit den gekochten Nudeln füttern! Und die Federtiere haben mal so richtig reingehauen....auch die beiden beeindruckenden Gänse bekamen natürlich auch etwas ab - auch wenn sie eigentlich mehr auf Salat stehen (einen Eisbergsalat hatten wir ihnen auch mitgebracht). Regina zeigte und erklärte uns auch, wo die Hühner ihre Eier legen.

So langsam mussten wir uns von den vielen tollen Tieren und ihren Menschen wieder verabschieden und uns auf den Weg zurück zur Schule machen. Zum Glück konnten wir die Rückfahrt ein wenig kürzer gestalten, denn es regnete nun heftiger.
Es war ein spannender Tag mit vielen tollen Tierbegnungen und wir waren begeistert vom persönlichen Engagement für die Tiere, die die Mitglieder des Vereins Tiere in Not Bochum e. V. an den Tag legen. Ein großes Dankeschön dafür, dass wir einen kleinen Einblick in eure Arbeit bekommen durften. Unser kleines Eichhörnchen-Projekt in der Klasse geht nun weiter...und wir hoffen, dass wir als Klasse 2b auch einen kleinen Beitrag dazu leisten können, dass die einheimischen Nagetiere gut über den Winter kommen. Wir sammeln fleißig weiter Bucheckern und Nüsse und wollen versuchen, einige Futterstationen für die Eichhörnchen zu bauen, aufzuhängen und zu betreuen. Außerdem möchten wir uns noch weiter über die Tiere informieren und Plakate erstellen.
Hier noch weitere Impressionen von unserem Ausflug: